PECORINO BIOGRAFIE
Pecorino wurde am 15. März 1998 in einem Erdloch unter dem Betonsockel eines italienischen Bauernhauses entdeckt. Er wuchs zusammen mit seiner Mutter Lady und den zwei älteren Brüdern Levis und Luigi wohlbehütet auf. Er war der kleinste von fünf Geschwister und wurde von dem Fotografen Toni Anzenberger adoptiert, weil man für ihn keinen neuen Besitzer fand.
Pecorino war ein ruhiger Hund, zurückhaltend und sehr sozial. Er hatte grosse Angst vor Gewittern, aß wenig und seltsamerweise lieber vegetarisch, hielt jeden seiner Artgenossen für gutmütig und bekehrte fast jeden Hundehasser zum Hundeliebhaber. Aufgrund seiner Herkunft konnte man die Rasse seiner Vorfahren kaum erahnen. Seine schwarzen "Dalmatiner-Punkte" schienen eher eine Laune der Natur zu sein als das Zeichen dieser beliebten Rasse. Sicher ist, dass er von Lady, einer Maremmaner-Hirtenhundmischlingdame und von Filippo, einem Labrador-Mischling und nicht von Charlie Chaplin abstammte, wenngleich er den grossen Schauspieler in puncto Gang ungewollt imitierte. Seine Lieblingsbeschäftigung war das Betteln um Streicheleinheiten, das sehr an das Verhalten von Katzen erinnerte.
Als Pecorino ein halbes Jahr alt war, wurde seine Mutter vergiftet aufgefunden und sein Vater verschwand unter mysteriösen Umständen. Dies war der Grund, warum ihn Toni Anzenberger auf seine Fotoreisen mitnahm. Bis zu jenem Tag in der Toskana, an dem Pecorino versehentlich ins Bild lief, hatte der Fotograf noch keinen Gedanken daran verschwendet, seinen Hund professionell zu fotografieren. Es blieb natürlich nicht nur bei diesem ungeplanten Foto, denn man sah, dass Pecorino das Bild auf eine besondere Art belebte. So folgten viele Reisen nicht mit, sondern wegen Pecorino. Er besuchte keine Hundeschule, konnte aber bis zu zehn Sekunden in jeder Haltung bewegungslos posieren. Er bevorzugte Streicheleinheiten statt Goodies als Belohnung für das Modellstehen. Die Fotos mit ihm fanden so grossen Anklang, dass sie von namhaften Magazinen und Zeitungen in aller Welt wie zum Beispiel Reader’s Digest, Smithsonian, Die Zeit, Amica, Freundin, Bild Zeitung, Kronen Zeitung, La Repubblica, Gente, El Pais, VSD, The Independent, Geo oder National Geographic veröffentlicht wurden. Es folgten viele Auftritte in TV, bei Fotoausstellungen und bei Buchpräsentationen. Neben den unzähligen anderen Veröffentlichungen wurden bereits 12 Bücher und 13 Kalender ausschliesslich mit seinen Bildern publiziert.
Im neuesten Buch mit dem Titel Pecorino - Die Reisen eines Promenadenmischlings erzählt die Autorin Yvonne Lacina-Blaha die gemeinsame Geschichte von Pecorino und Toni Anzenberger. Sie berichtet wie alles begann, Pecorino in sein Leben trat und die beiden über Jahre durch die Welt reisten. Das berührendste Buch mit Pecorino und seinen besten Fotos, ein Großteil davon bislang unveröffentlicht. Ein Buch, das herzlich lachen und dankbar zurückschauen lässt. Die letzte bunte Weltreise des Pecorino – das Lebewohl-Buch.
Zusammen mit der Pointermischlingshündin Jessy hatte Pecorino acht Kinder.
Pecorino ist am 11. September 2012 in Tonis Armen sanft entschlafen.